Samstag, 18. Juni 2011

Kraft durch Berührung

Wie entsteht die Kraft durch Berührung?

Ich denke, es gibt mindestens zwei Motivationen, welche die Aktion, berühren und sich austauschen zu wollen, unterstützen. 
Ich möchte zur Erklärung eine kleine Skizze dazu benutzen:

Dieses Gefäß ist nach meiner Definition fast leer. Es befindet sich zu wenig Energie in ihm. Möglicherweise "sehnt" es sich, wenn es Gefühle seines Zustandes ausbilden kann, danach, angefüllt zu werden. 
Könnte dieses Gefäß sich ausdrücken und sprechen, würde es wahrscheinlich seinen Zustand erklären können und Abhilfe für diesen Mangel schaffen, indem es zu einem anderen, gut gefüllten Gefäß sagt: "Bitte fülle mich!", oder: "Lass mich bitte an deiner Fülle teilhaben!"
Das ist die eine Motivation, in Berührung kommen zu wollen.
Die andere möchte ich in diesem Bild darstellen:
Diese Gefäß ist nach meiner Definition gut gefüllt. Es ist genügend Energie in ihm. Möglicherweise ist dieser Zustand aber auch unangenehm, vorausgesetzt, dieses Gefäß hätte die Möglichkeit, über seinen Zustand zu reflektieren. Und so könnte es sein, dass sich dieses Gefäß vor Überfüllung schützen möchte und "sehnt" sich also
danach, etwas von dieser Fülle abgeben zu können.
Könnte dieses Gefäß nun sprechen, würde es wahrscheinlich bei einer Begegnung mit einem leeren Gefäß dieses ansprechen und es fragen: "Möchtest du von meiner Fülle etwas haben?"


Im Idealfall begegnen sich also ein gefülltes und ein leeres Gefäß und sie kommen ins Gespräch miteinander. So wäre dann ein Potentialaustausch vom vollen zum leeren Gefäß möglich, so weit, 
bis beide Gefäße beim "0 - Potential" angelangt wären.
Diese Grenze ist mir wichtig zu beachten. Warum?
Ich zeige noch ein weiteres Bild:

 Diese Situation würde ich als eine "Win - Win - Situation" bezeichnen. Warum? Nun, weil ich denke, dass beide Gefäße durch diesen Austausch etwas gewonnen haben.
Das erste Gefäß erreichte durch den Austausch wieder ein Normal, in dem es sich füllen konnte.
Das zweite Gefäß konnte sich vor der Überfüllung schützen und sich auf ein Normal leeren, indem es von seiner Fülle abgegeben hat.

Nur einen solchen Austausch bezeichne ich als sinnvoll, weil er keinen Schaden für den Einen oder Anderen, sondern Nutzen für beide hinterlässt.
Für das Wichtigste halte ich bei der Begegnung zweier "Gefäße" den
ehrlichen Umgang mit sich selbst und dem anderen.
Nur ein offenes Gespräch führt meines Erachtens zu dem im Bild gezeigten  Ergebnis!

Meine Skizzen zeigen Gefäße, die 'mensch' einsehen kann. Damit ist die Füllung offensichtlich.
Schwieriger wird das, wenn sich zwei Menschen begegnen.
Der Eine sollte dem Anderen Einblick in sein "Gefäß" geben können und ein guter Austausch kann nur dann geschehen, wenn beide sehr achtsame Menschen sind und ihre "Füllung" richtig einschätzen können.
Um eine gegenseitige Beraubung (im Sinne des Sündenfalls) zu vermeiden, ist es meines Erachtens angebracht, dass sich beide um 
Offenheit, Achtsamkeit und um Ehrlichkeit für sich und den Anderen bemühen.
Als ich diesen Text einer guten Freundin vorstellte, wurde ich gefragt:  
                 "Mit was ist in deinen Skizzen das Gefäß angefüllt?"
Das führte mich dazu, einen weiteren Post zu schreiben.